Es gibt eine sehr ansprechende Vorstellung von Schönheit, die auf Plato und Plotin zurückgeht und die dann in das theologische Denken der Christenheit übernommen wurde. Der Kern dieser Vorstellung ist die Annahme, dass Schönheit ein ultimativer letzter Wert ist – etwas, dass wir um seiner selbst Willen anstreben oder begehren und das keiner weiteren Begründung bedarf. Schönheit und das Schöne stehen damit auf einer Ebene mit dem Guten und Wahren und bilden mit ihnen jenes Wertedreieck, das uns als vernünftige Wesen ausweist und eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des menschlichen Kosmos spielt. - Roger Scruton